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Quarantäneschädiger: Zitrusbockkäfer wieder aufgetaucht

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Eigentlich galt der Quarantäneschädiger in den Niederlanden als ausgerottet. Doch jüngst entdeckten Behörden ein Exemplar des Zitrusbockkäfers (Anoplophora chinensis) in Steenbergen (Brabant).

Die Einfuhrvorschriften für Wirtspflanzen und die Bekämpfungsmaßnahmen des Zitrusbockkäfers sind von der Europäischen Union mit dem Durchführungsbeschluss 2012/138/EU geregelt worden. Foto: JKI

Zitrusbockkäfer in Privatgarten in Brabant entdeckt

Die Kontrolleure der niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Warensicherheit entdeckten den Quarantäneschädiger in einem Privatgarten. Der Besitzer hatte eine japanische Quitte (Chaenomeles speciosa ‘Toyo Nishiki’) gekauft. Ein frisches Bohrloch hatte den Befall mit dem Zitrusbockkäfer verraten.

Der Zitrusbockkäfer war offensichtlich mit der Baumschulware importiert worden. Die Behörde für Lebensmittel- und Warensicherheit führt den Quarantäneschädiger seit 2007, als der Erstbefall im Westland aufgetreten war, auf der schwarzen Liste. Es soll sich um einen Einzelfall handeln. Weitere Kontrollen werden im Herbst stattfinden.

Quarantäneschädiger mit Asiatischen Laubholzbockkäfer verwandt

Der Zitrusbockkäfer ist mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer verwandt. Die Einfuhrvorschriften und Bekämpfungsmaßnahmen sind von der Europäischen Union mit dem Durchführungsbeschluss 2012/138/EU geregelt worden.

Wirtspflanzen müssen demnach in insektendichten Gewächshäusern angebaut und vor der Ausfuhr eingehend unter die Lupe genommen werden. Wird der Befall in der EU festgestellt, richten die Behörden im Radius von 100 Metern eine Quarantänezone rund um die Fundstelle ein. Chemische Bekämpfungsmaß-nahmen sind unter praktischen Gesichtspunkten kaum durchführbar. Spritzungen mit Insektiziden müssten auf Grund der langen Schlupfphase des Käfers jedes Jahr mehrfach durchgeführt werden.