Grüne Infrastruktur muss gleichberechtigt mit grauer Infrastruktur sein
„Wir müssen die Grüne Infrastruktur ‒ bestehend aus verbundenen grünen Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität ‒ gleichberechtigt neben die graue Infrastruktur aus Straßen und öffentlichen Gebäuden stellen. Das kostet personelle Ressourcen und Geld, dient aber dem Wohl der Bevölkerung und der biologischen Vielfalt“, machte Till Rehwaldt, Präsident des Bunds Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), deutlich.
Zusammen mit Helmut Selders, Präsident des Bunds deutscher Baumschulen (BdB), und Lutze von Wurmb, Vizepräsident des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), präsentierte Rehwaldt das Positionspapier der Verbände bei einem Parlamentarischen Abend in Berlin.
Vertreter der Bundespolitik bei Vorstellung des Positionspapiers
Von Seiten der Politik waren bei der Veranstaltung – neben acht Bundestagsabgeordneten aus den Ausschüssen Umwelt und Bau sowie Landwirtschaft und Ernährung – die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), Dr. Maria Flachsbarth, und der BMEL-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens vertreten. Für das Bundesumweltministerium nahm Abteilungsleiterin Anke Brummer-Kohler teil.
Wie BdB-Präsident Selders im Zusammenhang mit dem Positionspapier deutlich machte, sind außerdem Investitionen in die Pflanzen- und Pflanzengesundheitsforschung notwendig. „Dazu gehört auch die Verstetigung des integrierten Pflanzenschutzes angesichts zahlreicher neuer und aggressiver Pflanzenschädlinge“, so Selders.
Verbände fordern Stärkung grüner Unternehmen
Ebenfalls Bestandteil des Positionspapiers sind Forderungen zur Stärkung der grünen Unternehmen. „Wir wollen eine starke Verwaltung, die kompetent die Qualität der Grünflächen sichert und weiterentwickelt. Der Bau und der Erhalt der Grünen Infrastruktur sollten aber weitgehend in der fachkundigen Hand der Unternehmen sein. Hierzu müssen die wirtschafts- und finanzpolitischen Rahmenbedingungen stimmen“, betonte von Wurmb